Nach einer weiteren schlaflosen Nacht aufgrund der Höhe und des Sauerstoffmangels - immerhin in einem traumhaften Hotel, das komplett aus Salz gebaut wurde - schauen wir uns mit letzter Kraft und ungebremster Vorfreude den Salar de Uyuni an. Der Salar liegt auf einer Höhe von 3.660 m und ist mit seiner Fläche von ca.12.000 qkm die größte Salzwüste der Welt. Vor ca. 40.000 Jahren war das Gebiet Teil eines riesigen prähistorischen Salzsees. Als dieser austrocknete, blieb das Salz zurück. Auf einer Fläche von 160 km Länge und 135 km Breite entstand so die Salzwüste Salar de Uyuni. Die Höhe der Salzkruste variiert stark und kann im Zentrum der Wüste bis zu 10 m dick sein. Ein Highlight ist der Besuch der Isla del Pescado (Incahuasi Island): Inmitten des Salar de Uyuni befindet sich diese kleine Oase mit zahlreichen Kakteen, die zu den ältesten von ganz Bolivien zählen. Die größten Kakteen haben eine Größe von etwa 12 Metern und damit ein Alter von ca. 1.200 Jahren, wobei sie pro Jahr etwa 1 cm wachsen. Es gibt einen kleinen Rundweg zum höchsten Punkt der Insel, von welchem man einen herrlichen Panoramablick über die Salzwüste hat. Hier nehmen wir zusammen mit unserem bolivianischen Guide unseren Lunch ein und stoßen gemeinsam auf diese einmalige Tour an, bevor wir uns am späten Nachmittag voneinander verabschieden. Fazit: Eine durch die kontinuierliche Höhe und die täglichen langen Fahrten im Jeep sehr anstrengende Tour. Aber die echten Paradiese dieser Erde sind oftmals zugleich die entlegensten, die man nur mit viel Zeit und Aufwand erreicht. Diese Reise, die uns von der Atacama Wüste in Nordchile bis zum Salar de Uyuni in Bolivien geführt hat, war eine der kontrastreichsten, bedingungslosesten und eindrucksvollsten Abenteuer unserer ganzen Weltreise.
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