Camiguin

Auf der Flucht vor "Pablo"...

Vom Winde verweht...

Nach der Schönwetterperiode der letzten Wochen glaubten wir dem arglistigen Wetterfrosch tatsächlich ernsthaft, das stark durchwachsene Wetter der ersten zwei Monate unserer Weltreise endgültig hinter uns gelassen zu haben - promt rast nun Taifun "Pablo" schnurstracks auf uns zu, auf dessen Bekanntschaft wir getrost verzichten können. Wir sehen uns gezwungen, unsere sieben Sachen auf den Philippinen vorzeitig zusammen zu packen und schnellstmöglich Land zu gewinnen. Denn Pablo schmückt sich mit Alarmstufe rot und entwickelt sich gerade zu einem "Super-Typhoon" mit in den Spitzen bis zu 250 km/h.

 

Am Montagabend oder Dienstagmorgen erreicht "Pablo" Mindanao und die Visayan Islands. Auf einer der abgelegenen Inseln der Visayas befinden wir uns gerade: Camiguin. Hier gibt es nicht einmal einen Flughafen, dafür ein paar rostige Fähren. Spätestens ab Montag werden hier voraussichtlich alle Transportwege via Fähre und Flugzeug bis auf weiteres gesperrt sein, daher heißt es für uns: "Nix wie weg von der Insel". Derzeit buchen wir alle geplanten Flüge, Fähr- und Busfahrten um, die ursprünglich für/ab Dienstag geplant waren und uns nach Hanoi führen sollten. 

 

Wir beschlossen am Samstagabend, die Insel Camiguin aufgrund der Wetterprognose am Montagmorgen zu verlassen. Aber nachdem wir uns in der Nacht von Samstag auf Sonntag unruhig hin und her wälzten und zwischendurch immer wieder den Bildschirm mit der Satellitenanzeige anstarrten, über die man "Pablo" beobachten kann, haben wir am Sonntagmorgen um 6 Uhr kurzerhand beschlossen, sofort aufzubrechen, bevor wir nicht mehr von der Insel runter und dadurch nicht wie geplant am  Freitag in Hanoi ankommen.

 

Bloß gibt es sonntags keine Flüge von Manila nach Hanoi. Und unser Visum gilt auch erst ab Mitte der Woche. Nach Vietnam können wir also nicht ausweichen. Und so haben wir beschlossen, uns zunächst über Mindanao nach Manila hoch zu fräsen und dort kurzfristig zu schauen, wohin wir am gleichen Abend von Manila weg und mit einem Direktflug hinfliegen könnten.

 

Und so sind wir vor zwei Stunden, selbst noch völlig überrascht und ungläubig traumwandlerisch, in Siem Reap in Kambodscha gelandet. Hier wollen wir uns jetzt ein bisschen relaxen und uns Angkor Wat anschauen, bevor wir am Donnerstagabend oder Freitagmorgen weiter nach Hanoi fliegen, um dort in den Nachtzug nach Sabang zu steigen, wo wir am Samstagfrüh dann endlich die Mountainbikes in Empfang nehmen und los radeln werden.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    pa (Samstag, 01 Dezember 2012 20:47)

    Ein Flüchtlings-Schicksal! Der großartige Film "Vom Winde verweht" erhält durch eure einer Verfilmung würdige Geschichte eine spannende Fortsetzung! - Schlagt Pablo ein Schnippchen! Alles Gute! Pa

  • #2

    Renate (Donnerstag, 20 Dezember 2012 10:38)

    Wie immer wunderschöne bilder - schade dass ich nicht zu einzelnen direkt etwas kommentieren kann. Das Typhon Drama ist zum Glück überstanden :) Alles liebe